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Heilbronn treibhausgasneutral bis 2035


Das Ziel ist ambitioniert: Bis 2035 will die Stadt Heilbronn treibhausgasneutral werden. Dafür wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket mit 9 TOP-Maßnahmen definiert. Die Umsetzung gelingt nur, wenn Wirtschaft, Verwaltung und Bürgerschaft eng zusammenarbeiten. Daher ist ein wesentlicher Baustein, die Öffentlichkeit für den Klimaschutz zu sensibilisieren und zu motivieren. Durch intensive Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit will die Stadt Heilbronn verstärkt über die Möglichkeiten informieren, aktiv Klimaschutz zu betreiben und die damit verbundenen Vorteile für jeden Einzelnen zu vermitteln. Dazu werden alle der Stadt zur Verfügung stehenden Kanäle genutzt.

Die Stadt Heilbronn beabsichtigt, im Stadtgebiet regenerative Energien mit einer jährlichen Leistung bis zu 950.000 MWh zu erzeugen. Nach dem Energieatlas Baden-Württemberg könnten auf Heilbronner Dächern insgesamt 2,56 Millionen m2 Photovoltaik (PV)-Module installiert werden. 75 Prozent der Dachflächen sollen bis 2035 erschlossen werden. Auch Freiflächen-PV entlang von Bundesstraßen und Bahnstrecken sowie Agri-PV auf Feldern sollen ausgebaut werden. Bis 2035 könnten auch Windräder im Stadtgebiet errichtet werden. Die Suche nach geeigneten Flächen hat bereits begonnen.

Im Zielszenario des Klimaschutzmasterplans sind erhebliche Fortschritte bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes vorgesehen. So sollen bis 2035 über 45 Prozent der Gebäude privater Haushalte, Gebäude des Wirtschaftssektors sowie große Teile der kommunalen Liegenschaften energetisch saniert sein. Die Stadt wird die Gebäude im eigenen Besitz umfassend energetisch erneuern und will Eigentümerinnen und Eigentümer zur Sanierung motivieren. Neubauten sollen künftig keine Treibhausgasbelastung mehr darstellen, so sieht es der Klimaschutzmasterplan vor. Der Restbedarf an Energie (Strom, Kälte, Wärme) ist mit erneuerbaren Energien zu decken. Ein nachhaltiges Wassermanagement soll dazu beitragen, den sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser zu fördern.

2035 soll der Wärmebedarf der Stadt Heilbronn zu 28 Prozent über dekarbonisierte Wärmenetze (Fernwärme und Nahwärme) gedeckt werden. Dazu möchte die Stadt im Rahmen ihrer kommunalen Wärmeplanung den Ausbau der Nah- und Fernwärmenetze, über die bereits bestehenden zwei Fernwärmenetze hinaus, vorantreiben. Der Zusammenschluss von ZEAG und HNVG in der Wärmegesellschaft Heilbronn soll hier zukünftig Unterstützung anbieten.

Ebenfalls bis 2035 sollen die Treibhausgasemissionen im Verkehr gesenkt werden. Dazu soll der Anteil der alternativen Antriebe (Elektro, Brennstoffzelle, E-Fuels o. ä.) an der Fahrleistung auf 53 Prozent steigen und parallel soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (Auto, Carsharing, Motorrad, Mopeds etc.) um 22 Prozent gesenkt werden. Ziel ist es, 74 Prozent der Treibhausgasemissionen durch den Verkehr einzusparen. Die Stadt Heilbronn möchte daher den Umweltverbund und alternative Antriebe fördern (kostenloses Parken für E-Fahrzeuge) und ihr Mobilitätskonzept als Klimaschutzteilkonzept fortschreiben. Nachhaltige Mobilitätsangebote sollen ausgeweitet werden.

Wo? Gesamtes Stadtgebiet

Status: Bereits begonnen

Das Foto zeigt ein Windrad vor einem wolkenlosen Himmel.