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Waldheide


Der 11. Januar 1985 ist ein historischer Tag, der Heilbronn weltweit in den Schlagzeilen bringt. Auf der Waldheide, wo die US-Armee einen Pershing II-Stützpunkt eingerichtet hat, ereignet sich ein folgenschwerer Unfall: Eine Raketenstufe brennt aus und drei US-Soldaten sterben. Nach dem Unfall wird gegenüber der Bevölkerung erstmals offiziell zugegeben, dass tatsächlich Pershing II Mittelstrecken-Atomraketen auf der Waldheide stationiert sind. Es kommt zu einer massiven Ausweitung der Proteste und zu einer breiten Solidarisierung der Heilbronner Bevölkerung gegen die Stationierung dieser bedrohlichen Waffensysteme, die im Rahmen des NATO-Doppelbeschlusses 1983 erfolgt war, aber offiziell geheim gehalten wurde.

Nach dem vollständigen Abzug der US-Armee 1991 wird das Gelände renaturiert und ist heute teilweise als Naturdenkmal ausgewiesen. Auf der Grundlage der Ergebnisse der „Geschichtswerkstatt Waldheide“ und der Forschungen des Stadtarchivs entstehen Stationen zur Geschichte der Waldheide vor Ort und weitergehende Informationen im Internet. Dieses „Dezentrale Gedenkkonzept Waldheide“ wird seinen Schwerpunkt auf die Nutzung der Waldheide durch die US-Amerikaner und die Friedensbewegung in Heilbronn legen.

Wo? Waldheide

Status: Voraussichtlicher Start 2025